Glossar

TPM: Total Productive Maintenance

Was bedeutet TPM: Total Productive Maintenance?

Total Productive Maintenance (kurz TPM) ist ein Ansatz aus dem Lean Management zur Effizienz- und Effektivitätssteigerung in der Instandhaltung. Er zielt darauf ab, Produktionsverluste zu vermeiden, damit die Herstellung fehlerfreie Produkte ohne Ausfälle und Störungen erreicht wird.

Das Bild zeigt ein Portrait von Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

Über den Autor:

Lukas Morys
CEO und Co-Founder bei Scable
Podcast-Host bei Factory21

TPM: Total Productive Maintenance ausführlich erklärt

Der Begriff Total Productive Maintenance setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • Total bedeutet, dass alle Maschinen und Anlagen betrachtet werden. Weiterhin sollen alle Mitarbeiter des Unternehmens vom Maschinenbediener bis zum Werkleiter eingebunden werden.
  • Productive steht für die angestrebte Anlagenoptimierung, die anhand der Overall Equipment Effectiveness gemessen wird.
  • Maintenance steht für die vorbeugenden Instandhaltungsaktivitäten, die sowohl von der Produktion, als auch der Instandhaltungsabteilung ausgeführt werden.

Damit durch TPM eine optimale Maschinenleistung erreicht werden kann, werden die erforderlichen Schritte häufig als fünf Säulen beschrieben, dessen Basis eine geeignete Shopfloor-Organisation bildet.

Die Maschinenleistung wird anhand der OEE (auch Overall Equipment Effectiveness; auf deutsch Gesamtanlageneffektivität) gemessen. Sie dient als gemeinsame Zielgröße für die Verbesserungsmaßnahmen von Produktion und Instandhaltung.

Darstellung von Total Productive Maintenance, auch TPM, das die Elemente als Säulen darstellt.

Die autonome Instandhaltung durch die Produktion ist Teil des Total Productive Maintenance Ansatzes aus dem Lean Management.

Das Schaubild zeigt die generelle Berechnung der Overall Equipment Effectiveness (kurz: OEE) auf.

Die detaillierte Berechnung der OEE.

Praxistipp zu Total Productive Maintenance:

Als Darstellung der Themenfelder von TPM verwende ich gerne das Fünf-Säulen-Modell:

Eine geeignete Shopfloor Organisation liegt dann vor, wenn alle Mitarbeiter am Shopfloor nach der Kontinuierlichen Verbesserung streben. In diesem Zug übernehmen sowohl Produktionsmitarbeiter als auch Instandhalter Verantwortung als Maschinenpaten Verantwortung für die Betriebsmittel.

Mit der ersten Säule werden Schwerpunktprobleme beseitigt sowie die Ordnung und Sauberkeit verbessert. Ziel ist ein Zustand, anhand dessen Abweichungen schnell erkannt werden können.

Die Autonome Instandhaltung durch die Produktion stellt sicher, dass kleine Instandhaltungsarbeiten und Inspektionen direkt von den Mitarbeitern in der Produktion ausgeführt werden. Hierzu können einfache Checklisten oder T-Cards verwendet werden.

Das geplante Instandhaltungsprogramm durch die Instandhaltungsabteilung sorgt dafür, dass standardisierte vorbeugende Instandhaltungsstrategien definiert und umgesetzt werden. Ziel dabei ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit bei minimalen Instandhaltungskosten. Daher gilt es in dieser Säule, durch effiziente Abläufe in der Instandhaltung Verschwendung zu vermeiden.

Schulung und Training aller Beteiligten trägt dazu bei, dass alle Beteiligten ausreichende Kenntnisse über TPM erlangen und besonders Produktionsmitarbeiter für die Ausführung von autonomen Instandhaltungsaktivitäten befähigt werden.

Die Säule instandhaltungsgerechte Anlagenplanung verfolgt das Ziel, dass die Anforderungen der Instandhaltung bereits in der Planung einer neuen Anlage beachtet werden. Sie trägt dazu bei, dass die Instandhaltung effizient durchgeführt werden kann und die Betriebskosten minimal gehalten werden. Hierzu fällt insbesondere die Verwendung von standardisierten Ersatzteilen und eine ausreichende Erreichbarkeit der Wartungsstellen an den Anlagen.

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable steht in einer Fabrik

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

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