Glossar

Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz

Was bedeuten Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz?

Instandhaltungskosten setzen sich aus den direkten Kosten für Instandhaltungsaktivitäten sowie den indirekten Folgekosten aufgrund von technischen Stillstandszeiten zusammen. Die Instandhaltungseffizenz bemisst in diesem Zusammenhang die Gesamtkosten aus direkten und indirekten Instandhaltungskosten für eine gewählte Instandhaltungsstrategie.

Das Bild zeigt ein Portrait von Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

Über den Autor:

Lukas Morys
CEO und Co-Founder bei Scable
Podcast-Host bei Factory21

Ausführliche Beschreibung von Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz

Die jährlichen Ausgaben für Instandhaltung deutscher Industrieunternehmen für Maschinen und Anlagen betragen von schätzungsweise zwischen zwei bis sechs Prozent der Gesamtkosten eines Unternehmens - werden die Lagerhaltungskosten der Ersatzteile hinzugerechnet, ist der Anteil noch höher. Als Konsequenz ergeben sich Forderungen nach Effizienzsteigerungen im Instandhaltungsbereich.

Dadurch sind die Instandhaltungskosten eine Zielgröße in dem Spannungsfeld der Instandhaltung. So hat die Instandhaltung als Aufgabe die Kosten für Instandhaltung zu senken, beziehungsweise stabil zu halten. Dem gegenüber steht als konträre Zielgröße die Steigerung der Anlagenverfügbarkeiten Dieses Spannungsfeld erfordert eine geeignete Instandhaltungsstrategie, als Abwägung zwischen Anlagenverfügbarkeit und Instandhaltungskosten.

Die Instandhaltungskosten können weiterhin in zwei Arten unterteilt werden. Direkte Instandhaltungskosten umfassen Lohn-, Material- und Fremdleistungskosten der Instandhaltung, die als solche verbucht werden und somit einfach zu erfassen sind. Indirekte Instandhaltungskosten umfassen Folgekosten durch Produktionsausfälle (z. B. Stillstände, Qualitätsverluste), die durch unterlassene Instandhaltungsaktivitäten entstehen.

Um die Instandhaltungseffizienz zu maximieren, gilt es, das richtige Mittelmaß zwischen direkten und indirekten Instandhaltungskosten zu wählen. Dazu müssen die direkten Instandhaltungskosten mit den Folgekosten der Produktionsausfälle verglichen werden. Ist dies abgeschätzt oder bewertet, lässt sich die passende Instandhaltungsstrategie bestimmen.

Praxistipp zur Bestimmung der Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz:

In der Praxis sind vor allem die indirekten Instandhaltungskosten schwer zu bestimmen. Daher nutze ich zur Abschätzung der Ausfallkosten vereinfacht den fixen Maschinenstundensatz einer Anlage multipliziert mit der technischen Ausfallzeit. Auf diese Weise entsteht ein konservativer, aber belastbarer Wert für die indirekten Instandhaltungskosten, welcher für Wirtschaftlichkeitsbewertungen genutzt werden kann. Wohl wissend, dass nachgelagerte Produktionsunterbrechungen, Pönalen oder verspätete Lieferungen weitere indirekte Instandhaltungskosten verursachen können.

Direkte Instandhaltungskosten wie zeitliche Aufwände der Instandhaltungsmitarbeiter sowie die Ersatzteil- und Fremdleistungskosten übermittelt eine Instandhaltungssoftware typischerweise an das übergeordnete ERP-System.

Screenshot der Instandhaltungs-Software von Scable, ein Dashboard mit den Instandhaltungskennzahlen Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz zeigt.

Instandhaltungskosten und Instandhaltungseffizienz sind Kennzahlen, die in der Instandhaltungs-Software von Scable berechnet werden können.

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable steht in einer Fabrik

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

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