Glossar
Verschwendung im Sinne des Lean Managements stellt jede Aktivität dar, die Ressourcen verbraucht, aber aus Kundensicht keinen Wert erzeugt. Dies sind beispielsweise Produktionsunterbrechungen oder auch Verluste, die im Produktionsprozess selbst entstehen.
Das Gegenteil von Verschwendung ist Wertschöpfung. Wertschöpfung ist alles, was aus Kundensicht den Mehrwert eines Produkts oder einer Dienstleistung steigert. Typischer Weise ist Verschwendung einfacher zu definieren, als Wertschöpfung. Aus diesem Grund ziel die kontinuierliche Verbesserung darauf ab, Verschwendung zu vermeiden. Damit durch Problemlösung die Verschwendung reduziert werden kann, muss auftretende Verschwendung kontinuierlich erfasst werden. Dazu lohnt es sich, auftretende Verschwendung anhand eines Verschwendungskatalogs zu kategorisieren, damit sie strukturiet ausgewertet werden kann.
Technisch bedingte Produktionsunterbrechungen wie Störungen, Fehler oder Schäden an den Anlagen verursachen Ausfallzeiten. Ausfallzeiten sind daher Zeiten, in denen eine Anlage oder technisches Objekt eine gewünschte Funktion nicht ausführen kann. Treten diese Ausfallzeiten auf, reduziert sich die Anlagenverfügbarkeit. Wie alle Stillstände stellen Ausfallzeiten Verschwendung im Sinne des Lean Managements dar, da in dieser Zeit keine Wertschöpfung aus Kundensicht erfolgt.
Neben der technischen Verschwendung gibt es organisatorische Verluste. Diese entstehen beispielsweise durch fehlendes Material oder durch Produktionsunterbrechungen aufgrund von Besprechungen. Wird Verschwendung systematisch erfasst, bietet die organisatorisch-bedingte Verluste häufig ein größeres Verbesserungspotential, als technisch-bedingt.
Auch aus der Perspektive der Instandhaltung kann Verschwendung entstehen. So ist zum einen die fehlende Nutzung des Abnutzungsvorrats eines technischen Objekts oder Komponente Verschwendung. Zudem tritt Verschwendung auf, wenn durch Instandhaltungsaktivitäten Stillstandszeiten an den Produktionsanlagen entstehen.
Damit die täglich auftretende Verschwendung direkt am Shopfloor erfasst werden kann, lohnt es sich mögliche Verluste mehrstufig zu unterteilen. So kann beispielsweise in der ersten Stufe zwischen geplanter und ungeplanten Verlusten unterschiedenen werden und in der zweiten stufe ein detaillierter Grund (z.B. Rüsten oder Maschinenausfall) angegeben werden. Das sorgt zu meinen für eine systematische Klassifikation der aufgetretenen Probleme und erleichtert die Auswahl bei der Erfassung. Zudem können auf diese Weise OEE-relevante Stillstände klassifiziert werden, damit diese in der OEE-Berechnung richtig genutzt werden können.
Die Erfassung von Verschwendung muss in der Praxis möglichst einfach sein. Hier am Beispiel der Shopfloor-Software von Scable.
Ein beliebter Klassiker für die Verschwendungsjagt im Unternehmen sind die sieben beziehungsweise acht Arten der Verschwendung. Diese geben allen Mitarbeitern einen guten Anhaltspunkt bei der täglichen Ausschau nach Optimierungspotential.
In einigen Fällen wir noch eine achte Art der Verschwendung aufgeführt. Hierbei geht es um ungenutzes Mitarbeiterpotential. Diese Verschwendung steht für ungenutzte Fähigkeiten und das Expertenwissen der Mitarbeiter.
TIM WOOD ist eine praktiable Eselsbrücke, um sich die sieben Arten der Verschwendung zu merken. Jeder Buchstabe steht für eine VErschwendungsart auf Englisch:
Wichtig zu wissen ist, dass Anlagen mitunter weit höhere organisatorische Stillstände aufweisen, als technische. Daher besteht in der Optimierung der Gesamtanlagenverfügbarkeit / OEE einer Anlage meist ein größeres organisatorisches als technisches Potenzial.
Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable
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