Kurz erklärt

Unterschiede zwischen einem digitalen Shopfloor Board und digitalem Shopfloor Management

Whiteboards und Papierzettel sind in den Produktionsbesprechungen weit verbreitet. Der Wunsch, die Shopfloor Boards zu digitalisieren liegt deswege nahe. Erfahren Sie hier, was warum Sie bei der Digitalisierung des Shopfloor Managements nicht allein auf digitale Shopfloor Boards setzen sollten.

Das Bild zeigt ein Portrait von Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

Über den Autor:

Lukas Morys
CEO und Co-Founder bei Scable
Podcast-Host bei Factory21

Digitale Shopfloor Boards bedeuten noch keine Digitalisierung

Shopfloor Boards werden im Shopfloor Management der Produktion dazu verwendet, wichtige Kennzahlen und Informationen zu einem Produktionsbereich auf einer Tafel darzustellen.

Da mitunter viele Informationen auf einem Board abgebildet werden und die Boards als Moderationsuntersütztung für Shopfloor Meetings genutzt werden, werden die Kennzahlen in verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • Safety bzw. Sicherheit umfasst alle Themen rund um die Arbeitssicherheit wie Unfälle, Gefährliche Situationen und deren Verbesserungsmaßnahmen.
  • Quality bzw. Qualität betrachtet qualitative Aspekte wie Ausschuss, Nacharbeit, Reklamationen und deren Verbesserungsmaßnahmen.
  • Cost bzw. Kosten oder Produktivität umfasst wichtige Finanzkennzahlen wie Ausbringung oder die Personal-Effizienz sowie deren Verbesserungsmaßnahmen
  • Delivery bzw. Lieferleistung oder Logistik betrachtet unter anderem die Einhaltung von Lieferterminen anhand der Liefertreue sowie deren Verbesserungsmaßnahmen.
  • Hinzu können, je nach Unternehmen, noch andere Kategorien kommen wie People bzw. Mitarbeiter oder Energie und Umwelt.

Im Zuge der Digitalisierung des Shopfloors wurden auch diese Boards digitalisiert. Werden jedoch die analogen Methoden eins zu eins in Digitale übertragen, kann nicht wirklich von digitalem Shopfloor Management gesprochen werden. Denn die wesentlichen Vorteile eines digitalen Shopfloor Managements sind andere.

Drei Männer stehen auf dem Shopfloor in der Produktion und diskutieren über Kennzahlen und Probleme.

Drei Männer stehen auf dem Shopfloor in der Produktion und diskutieren über Kennzahlen und Probleme.

Definition des digitalen Shopfloor Managements

Die Bezeichnung digitales Shopfloor Management ist insofern nicht ideal, da nicht alle Aktivitäten, die sich hinter dem Begriff Shopfloor Management verbergen, digitalisiert werden können. Shopfloor Management an sich kann als Hausordnung für den Fabrikbetrieb beschrieben werden. Durch Shopfloor Management wird Folgendes festgelegt:

  • Die Regeln und Kennzahlen, nach denen Führungskräfte ihre Bereiche führen.
  • Wie und mit welchen Besprechungen zwischen den Ebenen kommuniziert wird.
  • Welche Standards gelten und wie deren Einhaltung geprüft wird.
  • Mit welchem Selbstverständnis alle Mitarbeiter die Zusammenarbeit und Problemlösung auf dem Shopfloor gestalten.

Führungsverhalten, Besprechungen und Zusammenarbeit können zwar nicht digitalisiert, allerdings digital unterstützt werden. Insofern ist digitales Shopfloor Management als eine digitale Unterstützung der bewährten Shopfloor Management Prinzipien zu sehen.

Vorteile der Digitalisierung im Shopfloor Management

Sowohl das digitale Shopfloor Board als auch das digital unterstützte Shopfloor Management bieten eine Reihe von Vorteilen. Zusammenfassend können diese wie folgt beschrieben werden:

  • Weniger Bürokratie durch die Vernetzung von Datenquellen
  • Automatische Trenddarstellung einmal erfasster Daten in verschiedenen Zeiträumen
  • Unterstützung der Shopfloor-Meetings, da zur Agenda passend strukturierte Ansichtsmasken verwendet werden.

Unterschiede zwischen digital-unterstütztem Shopfloor Management und digitalem Shopfloor Board

Die Tätigkeiten des Shopfloor Managements gehen weit über die typischen Shopfloor Meetings hinaus. Alle Führungskräfte und Supportbereiche benötigen auch außerhalb der Besprechungen einen schnellen Überblick über Abweichungen und die aktuelle Situation ihrer Bereiche. Ein typisches Shopfloor Board, auch wenn es digitalisiert ist, ist hierzu zu detailliert und in der Folge zu unübersichtlich. In der Folge muss eine digitale Unterstützung alle Abläufe des Shopfloor Managements abbilden. Sie muss gegenüber dem digitalen Shopfloor Board um folgende Punkte erweitert werden:

  • Zugriff auf Informationen und Daten können von überall aus und mit beliebigen Endgeräten (inkl. Smartphone und Tablet), damit die Kennzahlen auch außerhalb der "Board-Ansicht" betrachtet werden können. Gerade für die Steuerung des Tagesgeschäfts ist ein schneller Überblick entscheidend. In Shopfloor Meetings hingegen ist ein vollständiger, der Agenda entsprechender Aufbau wichtig.
  • Dezentrale Erfassungspunkte von Daten und Informationen auf dem Shopfloor verkürzen Laufwege und sorgen für aktuellere Informationen, als wenn alle Daten direkt am Shopfloor Board erfasst werden müssen.
  • Übersichtliche Monitoransichten für die Steuerung des Tagesgeschäfts können live in der Produktionshalle auf so genannten Andon-Monitoren dargestellt werden, was Führungskräfte und Supportbereiche im Tagesgeschäft unterstützt. Hierbei ist wichtig, dass eine aggregierte und schnell überblickbare Darstellung der Kennzahlen gewählt wird.
Das Bild stellt den Funktionsumfang digitaler Shopfloor Boards zu digitalem Shopfloor Management gegenüber.

Beim Vergleich des Funktionsumfangs werden die Unterschiede deutlich

Führungskräfte werden durch digitales Shopfloor Management entlastet

Das Unternehmen Lindner Recyclingtech aus Spittal an der Drau hat die Shopfloor Software von Scable eingeführt. Johannes Kircher, Teamleiter der Montagelinie für mobile Shredder, beschreibt die dadurch entstandenen Verbesserungen folgendermaßen: „Probleme und Verschwendungen werden als Chancen zur Verbesserung wahrgenommen und wir als Führungskräfte haben einen routinierten Tagesablauf. Wir haben dadurch spürbar mehr Zeit für Führung und Verbesserung unserer Bereiche.“ Die komplette Success Story von Lindner Recyclingtech können Sie hier nachlesen.

Das Bild zeigt die Unterschiede zwischen Digitalem Shopfloor Management und digitaler Shopfloor Boards

Digital-unterstütztes Shopfloor Management bedeutet, Führungskräfte auch außerhalb der Shopfloor Meetings zu unterstützen.

Digitalisierung des Shopfloor Managements erfordert einen ganzheitlichen Ansatz

Das Beispiel von Lindner Recyclingtech zeigt, dass die Abläufe im Shopfloor Management für eine wirksame Digitalisierung ganzheitlich betrachtet werden müssen. Eine passende Softwareunterstützung muss deswegen Mehrwerte für die täglichen Abläufe der Fach- und Führungskräfte auf dem Shopfloor bieten. Da viele dieser Abläufe auch außerhalb der Shopfloor Meetings stattfinden, ist die Beschränkung auf digitale Shopfloor Boards bei der Digitalisierung zu kurz gegriffen. Informationen zur Shopfloor Software von Scable finden Sie hier.

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable steht in einer Fabrik

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

Sie sind auf der Suche nach einer Software zur Steuerung der Prozesse am Shopfloor?

Kontaktieren Sie uns jetzt, um mehr über die Scable Shopfloor-Software zu erfahren.

Kontakt aufnehmen
Zum Seitenanfang
2024 Copyright: Scable AG