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Wissenswertes
Papier hat auf dem Shopfloor ausgedient. Wer effizienter, fehlerfreier und nachhaltiger produzieren will, digitalisiert alle relevanten Informationen – mit der papierlosen Fertigung als erstem Schritt zur Smart Factory.
Letzte Änderung am 19.11.2025
Nahezu jeder Arbeitsschritt in der Produktion erfordert die Erfassung, Bearbeitung oder Weitergabe von Informationen – bei Fertigungsaufträgen, Arbeitsanweisungen, Picklisten oder Ersatzteilbestellungen.
In vielen Fabriken passiert das noch immer auf Papier. Oft sogar doppelt, weil Daten später manuell in Excel oder das ERP-System übertragen werden müssen. Doch genau diese papierbasierten Abläufe gehen mit erheblichen Nachteilen einher:
Diese Hürden eliminiert die papierlose Produktion vollständig.
Die papierlose Fertigung (oft auch papierlose Produktion) bezeichnet die vollständige Digitalisierung aller Informationen sowie Prozesse zur Arbeitserfassung und -steuerung in der Produktion und Montage.
Statt mit gedruckten Laufkarten, Papierzetteln oder Excel-Ausdrucken zu arbeiten, greifen Werker, Instandhalter und Führungskräfte über Touchdisplays, mobile Endgeräte oder automatisierte Schnittstellen auf digitale Fertigungsaufträge, Checklisten, Betriebsdaten und mehr zu.
Papier kommt lediglich in Form von QR-Code-Labels als kostengünstige und flexible Identifizierungsmöglichkeit von Material zum Einsatz.
Typische Beispiele fĂĽr digitale Dokumente und DatenflĂĽsse:
Die Transformation von der klassischen zur papierlosen Produktion basiert auf sechs Prinzipien:

Ergebnis: mehr Transparenz, stabilere Prozesse, weniger Verschwendung. Was frĂĽher eine Blackbox war, ist heute durch digitale UnterstĂĽtzung datenbasiert nachvollziehbar.
| Aspekt | Mit Papier | Mit digitalen Tools |
| Informationsstand | oft veraltet | immer aktuell |
| Zugriffszeit | langsam, manuell | sofort, digital |
| Fehleranfälligkeit | hoch | gering (prüfgestützt) |
| Nachverfolgbarkeit | lĂĽckenhaft | automatisch dokumentiert |
| Umweltbilanz | Papierverbrauch, Toner, Lager | komplett digital |
Alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette – vom Werker bis zum Kunden –profitieren. Denn Sie sparen nicht nur Papier, sondern beschleunigen Abläufe, senken Fehler und entlasten Ihre Teams.
Die wichtigsten Vorteile im Ăśberblick:
Die Vorteile betreffen nicht nur die Produktion und Montage. Auch die Bereich Qualität, Instandhaltung und Logistik profitieren von besseren Daten sowie kürzeren Reaktionszeiten.
Konkrete Nutzenbereiche sind:
Die Einführung papierloser Prozesse ist kein reines IT-Projekt, sondern ein Veränderungsprozess. Mit diesen vier klar strukturierten Schritten gelingt der Einstieg in die digitale Montage – praxisnah, skalierbar und mit echtem Mehrwert für den Shopfloor:
Verschaffen Sie sich einen Ăśberblick ĂĽber Ihre bestehende Fertigung:
Welche Unterlagen benötigen Ihre Mitarbeitenden wann und wo?Vergleichen Sie Ihre Abläufe mit Best-Practices und identifizieren Sie Optimierungspotenziale. Das schafft die Basis für gezielte Digitalisierungsmaßnahmen.
Praxis-Tipp: Nutzen Sie eine strukturierte Selbsteinschätzung (z. B. mit der Scable-5P-Methode), um Handlungsfelder zu priorisieren.
Bündeln Sie alle relevanten Informationen an einem Ort – digital, aktuell und am Point-of-Use:
Durch die Vernetzung dieser Daten entsteht eine digitale Arbeitsmappe, die alle Anforderungen an Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Flexibilität erfüllt.
Praxis-Tipp: Achten Sie auf eine durchgängige Identifikation von Produkten, z. B. per RFID oder Serialisierung – das verhindert Fehlbedienungen und erhöht die Prozesssicherheit.
Starten Sie mit einem klar definierten Pilotbereich – z. B. in der Montage oder Qualitätssicherung:
Nutzen Sie das Feedback aus dem Pilotbetrieb, um Masken, Prozesse und Schnittstellen gezielt zu optimieren.
Praxis-Tipp: Planen Sie „Drucken on Demand“ für Etiketten oder Versandpapiere – so behalten Ihre Mitarbeitenden die Kontrolle und sparen Zeit.
Ăśbertragen Sie die erfolgreich getesteten Prozesse auf weitere Linien oder Standorte:
So entsteht eine kontinuierlich lernende Fertigung, in der Probleme frĂĽh erkannt und Verbesserungen nachhaltig verankert werden.
Praxis-Tipp: Kombinieren Sie Rollout und KVP: Skalieren Sie iterativ und passen Sie Prozesse regelmäßig an – das stärkt Akzeptanz und Performance.
Die papierlose Fertigung ist kein abstraktes Konzept – sie zeigt ihre Stärken in vielen Bereichen der Produktion. Typische Anwendungsfelder sind:
Alle Anleitungen, Zeichnungen und Prüfschritte liegen digital vor – immer aktuell, jederzeit abrufbar. Materialentnahmen erfassen Sie automatisch per RFID, Pick-by-Light oder QR-Code.
Manuelle PrĂĽfprotokolle auf Papier entfallen. PrĂĽfungen laufen automatisiert oder werden ĂĽber digitale Checklisten dokumentiert. Fehler und Abweichungen werden direkt im System erfasst und sind sofort nachvollziehbar.
Wartungsaufträge, Prüfnachweise und Ersatzteilbuchungen werden digital gesteuert und lückenlos dokumentiert – für maximale Transparenz und sichere Audits.
MES- oder Shopfloor-Software erfasst Aufträge digital, steuert Prioritäten in Echtzeit und visualisiert alle relevanten Statusdaten – ohne Papierlaufzettel.
Gedruckte Listen, Etiketten und Suchzeiten gehören der Vergangenheit an. Barcode-Tracking und digitale Kommissionierung sorgen für schnelle, fehlerfreie Abläufe.
Für eine papierlose Produktion braucht es Softwarelösungen, die intuitiv bedienbar, flexibel erweiterbar und in Echtzeit vernetzt sind. Typische Kernsysteme sind:
Digitale Plattformen fĂĽr den Arbeitsplatz in der Fertigung. Sie bĂĽndeln alle Informationen zentral, unterstĂĽtzen die FĂĽhrung in Echtzeit und lassen sich modular an Ihre Prozesse anpassen.

Für die übergeordnete Planung, Steuerung und Überwachung aller Produktionsabläufe – ideal für komplexe Fertigungsstrukturen mit vielen Schnittstellen.

Interaktive Anleitungen und geführte Prozesse reduzieren Einarbeitungszeiten, sichern die Qualität und schaffen Transparenz bis ins kleinste Detail.

Digitales Werkerassistenzsystem von ScableOne
Automatisieren die Datenerfassung von Menschen und Maschinen. So entsteht eine lĂĽckenlose, valide Datenbasis als Fundament fĂĽr Optimierungen und Auditsicherheit.

Die Einführung papierloser Prozesse ist ein Veränderungsprozess. Typische Herausforderungen dabei sind:
Mit klaren Zielen, einer soliden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, einem pilotweisen Vorgehen und einer nutzerfreundlichen Lösung wie ScableOne lassen sich diese Hürden in der Praxis gut meistern – und amortisieren sich schnell.
Die papierlose Fertigung ist die Grundlage jeder Smart Factory. Wer jetzt umstellt, sichert Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit. ScableOne bietet den schnellen Einstieg – und wächst mit Ihren Anforderungen.
Die papierlose Fertigung ist der ideale Einstieg – technisch wie kulturell.