Glossar

One-Piece-Flow

Was bedeutet One-Piece-Flow?

One-Piece-Flow (deutsch Einzelstückfluss) ist ein Begriff aus dem Lean Management und beschreibt den Idealzustand für die Gestaltung eines Wertstroms. Produziert wird in Losgröße eins ohne Zwischenpuffer zwischen den einzelnen Arbeitsschritten. Der One-Piece-Flow steht damit für eine Art der Produktion, die ohne Bestände auskommt und daher möglichst verschwendungsarm ist.

Das Bild zeigt ein Portrait von Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

Über den Autor:

Lukas Morys
CEO und Co-Founder bei Scable
Podcast-Host bei Factory21

One-Piece-Flow ausführlich erklärt

Der One-Piece-Flow gilt im Lean Management als Idealzustand, da mit dem geringstmöglichen Umlaufbestand produziert wird. Durch den geringstmöglichen Umlaufbestand sind Verschwendung und Durchlaufzeit minimal.

Möchte ein Unternehmen im One-Piece-Flow produzieren, bedeutet das, dass große Mengen an Verschwendung eliminiert sein müssen. Der Grund ist, dass fehlende Umlaufbestände Unterbrechungen zwischen Produktionsschritten und unausgeglichene Bearbeitungszeiten nicht kompensieren können.

Im One-Piece-Flow zu produzieren bedeutet, dass Störungen sofort sichtbar werden, da die gesamte Wertschöpfungskette im Fehlerfall ins Stocken gerät. Dies wird bewusst in Kauf genommen, damit die Organisation Fehler sofort bemerkt und abstellen kann. Insofern zeugt die erfolgreiche Anwendung des One-Piece-Flow für einen hohen Lean-Reifegrad einer Organisation.

In jeder Wertstromgestaltung stellt sich die Frage, wie weit, vom Kunden aus, die Produktion im One-Piece-Flow funktioniert. Liegen größere Distanzen, lange Rüstzeiten oder stark unterschiedliche Taktzeiten vor, können vorgelagerte Schritte über Kanban-Regelkreise an den One-Piece-Flow angebunden werden.

Beispiel für eine papierlose Montage bei Daikin Manufacturing Germany GmbH. Mehrere Mitarbeiter montieren im One-Piece-Flow Wärmepumpen.

Mehrere Mitarbeiter montieren im One-Piece-Flow Wärmepumpen bei Daikin Manufacturing Germany GmbH..

Praxistipp zu One-Piece-Flow:

Die Umstellung auf die Produktion im One-Piece-Flow ist ein echter Game-Changer für Fabriken.

Wird in diesem Zug die Werkerführung im One-Piece-Flow digital unterstützt, entstehen darüber hinaus starke Verbesserungen der Qualität und Effizienz. Dies trifft beispielsweise für die papierlose End-Montage zu.

Da im One-Piece-Flow jedes Einzelteil genau zuordenbar ist und softwareseitig erfasst wird, können Quality-Gates und Prozessbestätigungen verhindert, dass mangelhafte Teile weitergegeben werden oder gar den Kunden erreichen.

Funktioniert der One-Piece-Flow nur in der Serienfertigung?

Die ersten Anwendungen des One-Piece-Flow entstanden in der stückzahlstarken Automobilproduktion. Doch auch in Produktion von Exoten kann der One-Piece-Flow als Nordstern angesehen werden. So können auch Werkzeugmaschinen und andere Großgeräte mit wenig Umlaufbestand hergestellt werden. Es gilt deswegen auch in den Branchen mit Exotenfertigung darum, dass die Organisation an der Reduzierung der Umlaufbestände und Verschwendung arbeitet.

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable steht in einer Fabrik

Lukas Morys, CEO und Co-Founder bei Scable

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